Glüxxit - wer nicht zockt, gewinnt!

Logo von GLüXXIT NRW

Das Präventionsprojekt "Glüxxit – wer nicht zockt gewinnt", ein Programm zum Thema Glücksspielsucht für Schüler*innen von Berufskollegs, wird seit mehr als einem Jahr erfolgreich an Schulen des Landes durchgeführt.
Die Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW und die Schwerpunktberatungsstellen Neuss (Caritas Sozialdienste), Herford (Diakonisches Werk Herford) und Unna (Arbeitskreis Glücksspielsucht e.V. Unna) haben dieses Programm im Auftrag des NRW- Gesundheitsministeriums entwickelt, da Jugendliche zunehmend glücksspielbezogene Suchtproblematiken entwickeln.
Das Präventionsprojekt umfasst eine "Glüxxbox", die neben Unterrichtsmaterialien vor allem beispielhafte Glücksspiele enthält und ein computerbasiertes Quiz. Beide Materialen verschaffen einen Überblick zu Aufbau, Risiken und Gefahren von Glücksspielen.

Am 19.02.2018 wird es nun eine NRW-weite Fachtagung zum Thema "Glücksspielsucht" geben, auf der nicht nur das Programm selbst vorgestellt, sondern auch über die Gefahren des Glücksspielens informiert wird.

Ob Poker, Sportwetten oder Spielautomaten - Glücksspiele sind mittlerweile selbstverständlich im Alltag vieler Jugendlicher. „60 bis 80 Prozent aller Minderjährigen geben in Umfragen an, schon mal gezockt zu haben", so Psychologe Hayer. Die Zielgruppe hat sich somit in den letzten zehn Jahren stark verändert. Die Hauptgruppe ist heute 18 bis 20 Jahre alt, die meisten regelmäßigen Spieler haben aber bereits viel früher mit dem „Zocken“ begonnen. Stark angestiegen ist auch der Anteil der jungen Frauen. Möglich macht das der Wandel der Spielhallen hin zum Freizeittreff mit teils edlem Charakter. Hinzu kommen Internetcasinospiele und Wettangebote verschiedenster Art. Die Zugangsschwelle ist deutlich gesunken. Das Präventions-Projekt "Glüxxit" setzt auf frühzeitiges Erkennen der Suchtgefahr vom Erstkontakt bis zum problematischen Glücksspielverhalten. Anlass war eine Studie der Universität Mainz, wonach mehrt als zwei Drittel der Jugendlichen bereits an Glücksspielen teilgenommen haben. „Die Spieler werden immer jünger, das ist besorgniserregend, da ein früher Kontakt zu Glücksspielen Folgeprobleme wahrscheinlicher macht", erklärt Ilona Füchtenschnieder, Leiterin der Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW. Sie nennt als Beispiel die Sportwetten. „Viele Menschen glauben, es ist kein Glücksspiel, weil sie der Meinung sind, dass ihnen ihr Sportwissen hilft". Dabei spiele Kompetenz bei Sportwettangeboten keine Rolle. Hier soll „Glüxxit“ ansetzen. Schüler*innen sollen für die Risiken des Glücksspielens sensibilisiert werden.

Weitere Informationen zu Programm "Glüxxit" erhalten Sie hier.

Weiterführendes Material zur „Glüxxbox“ finden Sie hier.

Informationen zur NRW-weite Fachtagung zum Thema Glücksspielsucht für Multiplikator*innen von Berufskollegs und Suchtprophylaxe-Fachkräfte am 19.02., 10.00 - 16.00 Uhr, in der Jugendherberge Köln Deutz erhalten Sie hier.

Die Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht informiert hier.

(Quelle:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/mit-gluexxit-den-ausstieg-aus-der-spielsucht-schaffen-aid-1.6536051
http://www.lokalkompass.de/unna/politik/gluexxit-wege-aus-der-spielsucht-d691362.html)