Bewegung - ein grundlegendes Element der Erziehung und Bildung


Renate Zimmer

In einer „guten und gesunden" Schule wird auch der Körper nicht vernachlässigt - sollte man meinen. Die schulische Realität und die aktuelle bildungspolitische Entwicklung deuten allerdings in eine andere Richtung:

Nach „Pisa" ist der Körper erst recht zum Stiefkind bildungspolitischer Entwicklungen avanciert. Es mutet dem außenstehenden Betrachter allerdings paradox an: Einerseits ist eine immense Besorgnis um die Gesundheit von Kindern erkennbar (z. Zt sind es die übergewichtigen, die im Zentrum des Interesses stehen) mit dem Hinweis auf die fatalen Folgen des Bewegungsmangels als Merkmal heutiger Kindheit, andererseits kann aber auch die permanente Anmahnung der Bildungspolitiker, in der Schule müsse wieder mehr gelernt werden, (Fremdsprachen bereits schon im Kindergarten, standardisierte Leistungstests in der dritten Klasse ...) nicht übersehen werden.

Gerät nun die Gesundheitspolitik in Konkurrenz zur Bildungspolitik?