Die o. a. Überlegungen machen deutlich: Bewegen und Lernen müssen in der Schule nicht als Gegensatz betrachtet werden. Hier gilt es auch, die Kultur des Körpers zu fördern und so primäre, unmittelbare Lernerfahrungen zu machen, die mehr sind als „nur" Sport: Dass nämlich Üben den Erfolg näher bringt. Dass man selbst verantwortlich ist für das Ergebnis seines Tuns. Und dass Anstrengung die Leistung verbessert.

Die Kultur des Körpers muss nicht in Konkurrenz zur Kultur des Geistes stehen.

Beides miteinander zu verknüpfen und damit Synergieeffekte zu erzielen, wäre ein Ziel anstehender Schulreformen. Bewegungsbildung ist eben auch Menschenbildung und die darf auch durch und nach Pisa nicht auf der Strecke bleiben.

Eine „gute und gesunde Schule" muss im Unterricht und im gesamten Schulleben  mehr Raum für Bewegung und für die Leiblichkeit der Kinder und Jugendlichen schaffen.

Die moderne Gesellschaft befindet sich auf dem besten Weg, durch eine zunehmende technische Mobilität in eine immer stärkere körperliche Immobilität zu geraten.

Besorgniserregend ist dabei vor allem, dass Kinder und Jugendliche in diese Immobilität geradezu selbstverständlich hineinsozialisiert werden.

Muss es nicht auch Aufgabe der Schule sein, dieser Entwicklung entgegenzuwirken?