Handlungsempfehlungen und Arbeitsschritte für BuG-Schulen zum Schwerpunktthema Vielfalt bis zum Ende der 2. Programmphase (Juli 2018)

Das Landesprogramm unterstützt die BuG-Schulen als verlässlicher und kompetenter Unterstützungspartner in dem Veränderungsprozess, den sie durch die Chancen und Herausforderungen von Inklusion und Migration durchlaufen. Dadurch verstärkt sich die Attraktivität des Landesprogramms, so dass sich der Bekanntheitsgrad des Landesprogramms und des Konzepts der integrierten Qualitäts- und Gesundheitsentwicklung sowie die Anzahl der im Landesprogramm mitarbeitenden Schulen erhöhen (s. Ziele im Konzept des Landesprogramms BuG – zweite Phase, 2013).

Für die BuG-Schulen könnten sich folgende Arbeitsschritte bzw. Meilensteine im Prozess ergeben:

  1. Die BuG-Schulen reflektieren ihr Leitbild im Hinblick auf Vielfalt und berücksichtigen dabei gesundheitsförderliche Aspekte wie Wertschätzung, Partizipation und Kohärenz. Sie entwickeln dabei ein gemeinsames salutogenes Verständnis von Vielfalt.
  2. Die BuG-Schulen entscheiden auf der Grundlage ihres Leitbilds partizipativ über das nächste Entwick­lungs­ziel. Sie nutzen dabei ihre Ressourcen, um ungleiche Bildungs- und Gesundheitschancen anzugleichen.
  3. Die BuG-Schulen überprüfen anhand ihres Leitbilds, ob Unterrichtsinhalte und -gestaltung sowie Curricula Vielfalt (Migration, Inklusion, Gender Mainstreaming usw.) angemessen berücksichtigen.
  4. Die BuG-Schulen überprüfen anhand ihres Leitbilds, ob Schulprogramm, Gestaltung der Räume, Festkultur, außerunterrichtliche Aktivitäten (z. B. Ganztag), Bewegungs- und Ernährungsangebote usw. Vielfalt angemessen berücksichtigen.
  5. Die BuG-Schulen führen mindestens eine Maßnahme durch, um das gemeinsam festgelegte Entwicklungsziel zu erreichen. Sie werden dabei bei Bedarf nach den bekannten Förderkriterien finanziell vom Landesprogramm unterstützt.
  6. Die BuG-Schulen sichern Strukturen, die dafür sorgen, dass dauerhaft alle Beteiligten – u. a. SuS‘, LuL‘, Schulleitung, pädagogisches Personal und Eltern – die notwendigen Kompetenzen erwerben, um gesundheitsförderlich mit Vielfalt umzugehen (ð Empowerment). Sie verknüpfen dadurch Verhältnis- und Verhaltensprävention und sorgen für Nachhaltigkeit.
  7. Die BuG-Schulen tauschen sich untereinander themenbezogen aus und stellen ihre Expertise anderen BuG-Schulen zur Verfügung, z. B. regional in Netzwerksitzungen, auf Fachtagungen oder überregional über das BuG-Portal im Internet.
  8. Die BuG-Schulen initiieren kommunale Netzwerke und bauen vorhandene aus, die nachhaltig gesundheits­förderliche Strategien und Strukturen in der Region unterstützen. Die Verfügbarkeit von vor Ort in der Region vorhandenen Ressourcen zur Unterstützung der praktischen Gesundheitsförderung wird ausgelotet.

Die BuG-Schulen legen die beschriebenen Prozesse partizipativ an und machen die Ergebnisse allen Beteiligten innerhalb der Schule und nach außen innerhalb des Landesprogramms transparent und verfügbar.