Inklusives Theater-LandArt-Projekt mit der Jahnschule und der Lindenschule

Im zweiten Halbjahr des laufenden Schuljahres wird an der Lindenschule zusammen mit der Jahnschule das inklusive Projekt „Die kleine Zauberflöte“ realisiert. Es handelt sich dabei um ein kombiniertes Theater-LandART-Projekt, das von 3 Künstlerinnen durchgeführt wird und an dessen Ende eine Aufführung vor beiden Schulgemeinschaften auf der Halde Kissinger Höhe in Herringen steht.

Zu diesem Thema veranstalten beide Schulen eine gemeinsame Projektwoche. Vor dem Hintergrund der Inklusion soll die Beschäftigung mit einem Thema, die gemeinsame Erarbeitung der teilnehmenden SchülerInnen aus beiden Schulen und die Abschlussveranstaltung im großen Rahmen die Jahnschule und die Lindenschule näher zusammenbringen.

Zum Ablauf des Projektes:

Dieses Projekt findet überwiegend auf der Halde "Kissinger Höhe" statt, in erster Linie in der freien Natur, im Einzelfall auch in einer Hütte auf der Halde. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erkunden gemeinsam die Halde und machen sich spielerisch mit den Gegebenheiten vertraut.Danach finden die Kinder sich nach Interessenlagen aufgeteilt in ihren Gruppen ein.

Klassische LandART bedeutet man arbeitet ausschließlich mit dem, was man am Ort vorfindet. In dieser erweiterten LandART – Theaterversion kommen zusätzlich Werkzeug, jede Menge Befestigungsmaterial, Stoff und Künstlerfarben zum Einsatz.Im Laufe des Projektes gibt es immer wieder Begegnungen der Gruppen, um sich auszutauschen und abzustimmen. Zum Schluss werden die Arbeiten der Gruppen zu einem Ganzen zusammengefügt.

Landart-Gruppe Theater, unter der Leitung von Birgit Schwennecker, Theaterpädagogin:

Die Kinder entwickeln Szenen, die die wesentlichen Teil der Zauberflöte- Geschichte in ihrer eigenen Sprache erzählen. Dabei können sich die Kinder auf verschiedene Arten ausdrücken- mit oder ohne Worte. Thematisch geht es um die Irrungen und Wirrungen der Hauptfiguren: was ist eigentlich „gut“ und was ist „böse“? Vereint nicht jedes Lebewesen beides in sich? Ist das eine ohne das andere überhaupt vorstellbar?

Die Zauberflöte ist eine Oper- allerdings spielt die Musik bei diesem Projekt eine untergeordnete Rolle- sie wird die Aufführung untermalen und ergänzen.

Landart-Gruppe Kostüme und Requisiten, unter der Leitung von Claudia Heimühle

Die Kinder lernen die Oper "Die Zauberflöte" kennen, indem sie gemeinschaftlich das Thema, die Handlung und die Figuren für sich erschließen und mit Hilfe der Musik Wege zur Umsetzung einer eigenen Darstellung finden. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten der LandART vermittelt und immer im Zusammenhang mit der Zauberflöte ausprobiert. Dabei sammeln die Kinder entsprechende Materialien (Äste, Blätter, Schneckenhäuser, Steine, Erden usw.) und entwickeln Vorschläge für die Kostümgestaltung. In Kombination mit Stoffen überwiegend aus Naturmaterialien, Künstlerfarben, Bändern und Draht entstehen so Kostüme, Requisiten und Maske für die einzelnen Figuren der Zauberflöte.

In einer Hütte auf der Halde werden gegen Ende des Projektes die Kostüme und das weitere Equipment fertiggestellt, um zusammen mit den anderen Projektgruppen auf der Halde in einer Generalprobe getestet zu werden.

Landart-Gruppe Bühnenbild unter der Leitung von Renate Wörmann

Nachdem sich die Kinder ein Gefühl für die Zauberflöte -die Interaktion zwischen Gut und Böse, den Sieg der Liebe entwickelt haben, wird nach auf der Halde nach Möglichkeiten gesucht, die Darstellung hier umzusetzen. Gemeinsam werden Ideen entwickelt und gesammelt.Die Gruppe wird anschließend mit kleinen Übungen und Experimenten in das kreative Arbeiten in der Natur heran geführt. Gestaltet wird mit dem, das was man findet: Steine, Holz, Erde, Laub, Blätter, Blüten, Gras, Rinde und auch naturfremden Fundstücken.

Der zentrale Spielort wird der ehemalige Hubschrauberlandeplatz sein. Hier entsteht das Bühnenbild: Wildnis, Felsen und Bäume sind am Ort vorhanden. Fragmente einer Tempelanlage werden entwickelt. Die Naturnähe und die Materialien regen die Kinder zu archaischen Gestaltungen an. Zum Schluss wird gemeinsam mit den Eltern alles festgeklopft und gesichert.

Verantwortliche Projektleitung: Claudia Heimühle, Renate Wörmann und Birgit Schwenneker