• Nach neueren neurobiologischen Untersuchungen bewertet das Gehirn auch
    • unlösbare Konflikte,
    • schwerwiegende Kränkungen,
    • drohende Einsamkeit oder
    • soziale Ansehensverluste als Gefahr.
    • Aktuelles Ereignis wird abgeglichen in der Großhirnrinde mit vorhandenen Erfahrungen, es entsteht ein inneres Bild.
    • Dabei dienen individuelle frühere Beziehungserfahrungen als innerer Bewertungsmaßstab.
  • Vorerfahrung: liebevoll und verlässlich = aktuelle Herausforderungen werden als bewältigbar beurteilt.
  • Vorerfahrung: wenig zwischenmenschliche Unterstützung, Gewalt und
  • Traumatisierung = frühzeitige Empfindung von Gefahr, wo andere noch nichts empfinden. Lässt sich durch Psychotherapie verändern.
  • Gefahr  = Verlust von Kontrolle und Sicherheit
  • Der Körper wird aktiviert, um einer wahrgenommenen Gefahr begegnen zu können durch kraft- und schnelligkeitsfordernde Mechanismen.
    • Stress vermindert die Schmerzempfindung und verbessert die Denkleistung und das Gedächtnis.
    • Die Pupillen erweitern sich - besseres Sehvermögen.
    • Blut nimmt mehr Sauerstoff auf.
    • Gespeicherter Zucker (Glykogen) wird in Glykose umgewandelt.
    • Der'Blutkreislauf pumpt Extramengen Sauerstoff und Glukose ,,Treibstof in den Köfper.
  • Die Medulla schüttet das ,,Kampf- oder Flucht"- Hormon Epinephrin aus (Adrenalin).
  • Vermehrte Zahl roter Blutkörperchen wird ausgestoßen, so kann das Blut mehr
  • Sauerstoff in die Muskeln transportieren.
  • Der Verdauungsprozess wird unterbrochen, damit der Körper Energie in die Muskeln abgeben kann.
  • Einige Minuten nach der schnellen Kampf- oder- Flucht- Reaktion verändert sich die
  • Körperchemie, um sich zu stabilisieren und zu erneuern.Der Hippocampus, vor allem für Gedächtnis und Lernen zuständig, wird aktiviert, um den Stress zu verarbeiten.
  • Die Abwehrleistung (gegen lnfektionen) wird heruntergefahren, vermutlich um die verfügbare Energie des Körpers zu steigern.
  • Gespeichertes Fett wird in Energie umgewandelt.
  • Das Gehirn schüttet Cortisol aus, das den Stoffwechsel und die lmmunkräfte steuert. Auf Dauer kann es jedoch toxisch wirken.
  • Chronische Wirkungen:
    • Wenn die Stressreaktion zu oft ausgelöst wird, kann sie lmmunsystem, Herzl, Kreislauf und Gehirn schädigen.
    • Cortisol schädigt Gehirnzellen und somit auch die kognitive Leistungsfähigkeit,
    • Müdigkeit, Depression und Ärgerreaktionen nehmen zu.
    • Wiederholte Unterdrückung der lmmunleistung vermindert allmählich die Abwehrleistung gegen Infektionen.
  • Die Schleimhäute werden bei geringerer Durchblutung anfällig für Entzündungen und Geschwüre.
  • Erhöhter Blutdruck schädigt die Elastizität der Blutgefäße und führt zu gefährlichen Mikorverletzungen.