Ziel:

Darstellung von Strukturen innerhalb einer Gruppe.
Gesprächsanlässe.

Zeit:

Malen ca. 10 Minuten, Auswertungsgespräch ca. 30 Minuten.

Material:

Großes Plakat (doppelte Flip-Chart-Größe), evtl. Pinnwand; viele farbige Stifte.

Durchführung:

Die Malfläche wird so befestigt, daß möglichst viele Kolleginnen und Kollegen gleichzeitig daran malen können (auf zusammengestellten Tischen, auf dem Boden). Aufgabe der Gruppenmitglieder ist es, zu einer Zielfrage ihren Raum grafisch zu kennzeichnen. Fragen können sein:

  •     "Wieviel Raum habe ich in diesem Kollegium?"
  •     "Wieviel Raum benötige ich in diesem Kollegium?"
  •     "Wieviel Raum läßt mir dieses Kollegium?"

Beim Zeichnen darf nicht gesprochen werden. Wenn niemand mehr zeichnen möchte (die Teilnahme ist freiwillig), erfolgt das Auswertungsgespräch. Es sollte unbedingt durch ein Mitglied aus dem Moderatorenteam geleitet werden.

Hierbei ist es wichtig, keine der Darstellungen zu interpretieren, sondern sie nur zu beschreiben und die Interpretation dem jeweiligen Teilnehmer/der Teilnehmerin zu überlassen

  • "Mir fällt dieses große rote Dreieck auf. Was bedeutet es für Sie?"
  • "Da geht so ein spitzes Etwas durch die runde grüne Figur. War das von Ihnen Absicht? Wozu haben Sie das so dargestellt? Wie ging es Ihnen mit der grünen Figur, als Sie das gesehen haben?" usw.

Sehr häufig ergeben sich "enge" soziale Situationen durch diese Methode, in denen oft alte Strukturen auf der emotionalen Ebene aufbrechen. Daher sollten Moderatorinnen und Moderatoren, die mit Supervisionsprozessen unerfahren sind, diese Methode höchstens einmal in einer Kleingruppe anwenden.

Ulrich Barkholz / Georg Israel / Peter Paulus / Norbert Posse: Gesundheitsförderung in der Schule. Ein Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest 1997, S. 331 ff.