Psychische Störungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sie haben Folgen. Sie haben zum Teil gravierende Folgen und gehen dann einher mit einer empfindlichen Einbuße an Lebensqualität. Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter haben auch Konsequenzen für den weiteren Lebensverlauf. Sie sind häufig Vorläufer von psychischen Störungen im Erwachsenenalter. So ist ein Drittel der depressiv erkrankten Erwachsenen schon in seiner Jugend auffällig geworden.

Sie hatten ihre erste depressive Periode mit weniger als 21 Jahren. Sie sind mittlerweile die dritthäufigste Ursache für länger anhaltende Arbeitsunfähigkeit. Und sie haben zugenommen. Nach einer Statistik der DAK ist der Anstieg der Krankmeldungen von 2,5 in 1980 auf 7,5 % im Jahre 2002 angewachsen. Für die sozialen Sicherungssysteme bedeuten sie eine immer deutlicher spürbare ökonomische Belastung.

Insgesamt werden ca. 4 bis 5 % der nationalen Bruttosozialprodukte in Europa für psychische Probleme und Störungen aufgewandt. Deshalb hat es auch auf der vorbereitenden Konferenz in Luxemburg im September 2004 für die ministerielle WHO-Konferenz zur psychischen Gesundheit in Helsinki im Januar 2005 geheißen: „Mental disorders and problems are the number one public health problem facing Europe today."