Eine „Kultur des Behaltens“ und der individuellen Förderung aller Kinder und Jugendlichen, die eine Grundvoraussetzung für ein inklusives schulisches Bildungssystem ist, entwickelt sich über den Dialog und das gemeinsame Abwägen der nächsten Schritte. Dies ist auch vorrangige Aufgabe des Gesprächskreises Inklusion“, den ich, eine Tradition der Vorgängerregierung aufgreifend, im Dezember letzten Jahres eingeführt habe.

Eine Projektgruppe des Schulministeriums, die für die Querschnittsaufgabe „Inklusion“ zuständig ist und sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Abteilungen zusammensetzt, wird federführend die Grundlagen für einen Inklusionsplan vorbereiten. Ziel ist es, im Austausch mit den zentralen Partnern an diesem Prozess, etwa den Betroffenen, den kommunalen Spitzenverbänden, den Vertreterinnen und Vertretern der Lehrkräfte sowie den Eltern von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen, in gemeinsame Beratungen zu gehen, um Eckpfeiler eines Inklusionsplanes für Nordrhein-Westfalen zu konturieren (Abbildungen 1 und 2). Dabei soll auch fachwissenschaftliche Expertise eingebunden werden.

Weiterhin werden erste Ergebnisse der Pilotphase des Ausbaus von Förderschulen zu Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung berücksichtigt. So soll ein wissenschaftliches Gutachten die regionalen Gesamtkonzepte auf ihre Impulse zur Umsteuerung zu einem inklusiven schulischen Bildungssystem überprüfen. Es wird er wartet, dass konkrete Indikatoren für den Prozess durch die erfolgreiche Arbeit einiger Pilotregionen gewonnen werden können. Voraussichtlich im späten Frühjahr sollen die Inhalte und Vorgehensweisen, die in der Bildungskonferenz zu den anderen bildungspolitisch zentralen Themen wie Ganztag und Gemeinschaftsschule vereinbart wurden, mit dem Querschnittsthema Inklusion und einem Leitbild von „Inklusion als gemeinsamer pädagogischer Aufgabe“ zusammengeführt werden.