Bewegungs- und Ruheraum

Der in den Vorplanungen vorgesehene Großgruppenraum (ca. 100 qm Fläche) konnte im Raumkonzept der Schule als Bewegungs- und Ruheraum deklariert und für vielfältige Bewegungsaktivitäten ausgestattet werden. An den Kosten für die Ausstattung mit Klettergeräten, verschiedenen Matten, verschiedenen psychomotorischen Übungsmaterialien und einem "Bällchenbad" beteiligte sich maßgeblich ein örtliches Geldinstitut. Auch der Schulträger leistete in Form von baulichen Maßnahmen, wie Haken und Vorrichtungen für Schaukeln und Vorhänge seinen Beitrag.
Genutzt wird die "Villa Kunterbunt", wie der Raum in der Schule schnell genannt wurde, für kurze Bewegungspausen und Entspannungsphasen während des Unterrichts genauso wie für das Einüben von "Zirkuskunststücken" im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft. Die Arbeit der Ergotherapeutin an unserer Schule hat hier einen Platz gefunden und auch Musik und Tanz lassen sich hier eben anders als im Klassenraum realisieren.

Gesundes Frühstück

Die Schülermitverwaltung organisiert in Zusammenarbeit mit der Verbindungslehrerin zumindest an zwei Wochentagen ein Vollwert-Frühstücksangebot, das alle Schülerinnen und Schüler, natürlich auch die Lehrkräfte, gegen einen geringen Unkostenbeitrag nutzen können.

Gestaltung des Schulumfeldes als neues Projekt

Die Planungsgruppe Schulumfeldgestaltung ist eingerichtet worden und hat bereits mit der Arbeit begonnen. Sie hat die Perspektiven für die Umgestaltung bereits in den folgenden drei Zielfeldern gebündelt:

  • Bewegungs- und Erlebnisfelder schaffen (Aspekt der Psychomotorik): Im Lebensumfeld Schule werden Angebote für Bewegung, Spiel und Ruhe bereitgestellt.
  • Gestaltungsfelder schaffen (Aspekt der Kreativität und Aktivität): Schüler, Eltern, Lehrer und außerschulische Partner entwerfen und realisieren gemeinsam eine neue Landschaftsgestaltung mit Bewegungsangeboten und -anreizen.
  • Naturnahen Raum schaffen (Aspekt der Ökologie): Abwechslungsreiche Erdprofilierung und Bepflanzung wird durch Auflockerung von Pflasterflächen und Umgestaltung vorhandener Elemente angelegt.

Eine überbetriebliche Ausbildungseinrichtung, in der auch viele Schüler der Johannesschule eine Berufsausbildung oder einen Förderlehrgang absolvieren, ist bereit, Geräte für den Spiel und Ruhebereich entsprechend der vorgesehenen Planungen herzustellen. Der Schulträger übernimmt für diese Maßnahme die Materialkosten.

Die Planungen für die Umsetzung dieser Zielperspektiven haben schon folgende Konturen:

Ein auf dem Schulgelände befindliches Wäldchen soll in den Schulhof einbezogen werden. Damit wird ein bereits vorhandenes Landschaftselement durch ziel- und zweckgerichtete Veränderung neu genutzt. Hierzu wird die ursprünglich geplante Erneuerung der Einzäunung des Allwetterplatzes auf dem Schulgelände verändert. Vorgesehen ist eine Öffnung zum Wäldchen hin mit Aufbau einer Sitzgruppe, weiterhin die Begrünung des Zaunes und der Holz- und Wandelementen im Sitzbereich. An weiteren "Schritten" der Gestaltung sind dann geplant:

 

  • Teilbereiche der zentralen Pflasterfläche auf dem Schulhof aufnehmen und durch Erdaufschüttungen bewegungsfreundlich nutzbar machen.
  • Erderhöhungen schaffen zwischen Allwetterplatz und Schulhof
  • Hinkel und Spielfelder mit Großfiguren auf den noch vorhandenen Pflasterflächen anlegen
  • Stelzengang anlegen
  • Kindgerechten Kletterparcour an einer Gebäudewand errichten ("Haftwand")
  • Schaukeln und geländeintegrierte Rutsche mit Einbeziehung der vorhandenen Sandkastenanlage einbauen.

Heinrich Kannengießer und Karl-Heinz Nienhoff in: Ulrich Barkholz u.a.: Gesundheitsförderung in der Schule.
Ein Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Soest 1998.