Art und Umfang des Angebots sowie die Art des Vertriebs von Speisen und Getränken, die zum Verzehr in Pausen und Freistunden bestimmt sind, werden unter Beteiligung der Schulkonferenz im Einvernehmen mit dem Schulträger festgelegt.

  • Diejenigen Personen, die die Speisen und Getränke für die Schule einkaufen und vertreiben, sind verpflichtet, diese Empfehlungen zu beachten.
  • Das Angebot von Speisen und Getränken in Schulen sollte nach Möglichkeit von Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern besprochen und festgelegt werden. Wenn Kinder und Jugendliche Zusammenhänge erkennen, selbst bestimmt entscheiden, eigenverantwortlich handeln, gute Beispiele und Modelle erleben, Vorbilder haben und Verhalten langfristig einüben und praktizieren können, erlangen sie Sicherheit in gesundheitsförderlichem Verhalten.
  • Sofern das bisherige Angebot an der Schule den Ansprüchen einer gesundheitsfördernden Ernährung noch nicht gerecht wird, sollte eine Änderung herbeigeführt werden. Dafür sind Informationen über Ernährungs- und Gesundheitsfragen sowie Bewusstmachung und Willensbildung bei den Entscheidungsträgern notwendig. Initiativen hierfür können z. B. ausgehen von der Schulleitung, der Elternvertretung, der Schülervertretung, von Schulklassen oder von Lehrerinnen und Lehrern.
  • Damit Schülerinnen und Schüler das Speisen- und Getränkeangebot in der Schule wahrnehmen und annehmen, muss es nicht nur dem ernährungsphysiologischen Bedarf der jeweiligen Zielgruppe entsprechen, sondern es muss schmackhaft sein, attraktiv angeboten werden, individuell variierbar und preiswert sein und den Wünschen und unterschiedlichen Kulturen der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Darüber hinaus muss es bekannt gemacht und kommuniziert werden.

Diesen Forderungen wird die vollwertige Ernährung nach den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gerecht. Eine abwechslungsreiche, vollwertige Ernährung enthält alle für Wachstum, Wohlbefinden, körperliche und geistige Entwicklung notwendigen Nährstoffe in ausreichenden Mengen. Diese minimiert einerseits das Risiko für eine eventuelle Unterversorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen (z. B. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) und andererseits das Risiko einer evtl. überhöhten Zufuhr an bestimmten Nahrungsinhaltsstoffen (z. B. Fett, Cholesterin) oder an unerwünschten Nahrungsbegleitstoffen. Das von zu Hause mitgebrachte Pausenfrühstück und das schulische Angebot für die Pause sollte vielfältig und vollwertig sein. In diesem Sinne sind folgende Lebens-mittel für das Angebot am Schulkiosk besonders geeignet:

Brot- und Backwaren: wohlschmeckende und gesun-de Energielieferanten.

  • Brötchen bevorzugt aus Schrot oder Vollkorn
  • Vollkornbrote oder andere Brote mit einem hohen Vollkornanteil
  • Brote und Brötchen belegt mit Käse oder Frischkäse, magerer Wurst (z. B. Kochschinken), garniert mit Tomaten-, Gurken-, Radieschen-, Kohlrabi- oder Eierscheiben oder Salatblatt (Butter oder Margarine und immer nur sparsam verwenden)
  • Backwaren mit Vollkornanteil (z. B. Müslibrötchen)
  • Süße Backwaren (wenn notwendig) mit Vollkornanteil und natürlichen Süßungsmitteln: Obst, Rosinen und/ oder anderen Trockenfrüchte.

Obst- und Gemüse: reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen

  • am besten frisch aus der Region
  • besonders geeignete Obstarten: Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Trauben, Bananen
  • besonders geeignete Gemüsearten: Karotten, Kohlrabi, Paprika, Radieschen, Tomaten, Staudensellerie

Milch und Milchprodukte: für Wachstum, Knochen- und Zahngesundheit

  • Frischmilch oder H-Milch (pur)
  • Kakao oder andere Milchmischgetränke
  • Buttermilch (ohne oder mit Fruchtsäften)
  • Joghurt, Dickmilch, Kefir (natur oder mit Frucht)
  • Quarkspeisen " Käsesticks magerer Käsesorte

Getränke: löschen den Durst

  • Trink- oder Mineralwässer
  • Apfelsaft oder andere Fruchtsäfte als Schorlen
  • Gemüsesäfte
  • Früchte-/Kräutertees

Zum Knabbern:

  • Müsliriegel ohne Schokoladenüberzug
  • Trockenfrüchte " Nüsse (Studentenfutter)
  • Vollkornkekse, Haferkeks

Diese Lebensmittel gehören nicht in einen Schulkiosk:
Müsliriegel mit Schokoladenüberzug, Süßigkeiten, Schaumsüßwaren, Schokoladenerzeugnisse, Colagetränke, Limonaden, Energy-Drinks, Isotonische Getränke, Light-Getränke, Bohnenkaffee, Schwarzer Tee, zuckerreiche Instantprodukte, Nussnougatcremes, Torten, Kuchen, Schokokekse, Kleingebäck, Chips.
Alkoholische Getränke und Rauchen:
Der Verkauf, Ausschank und Genuss alkoholischer Getränke und das Rauchen in der Schule sind grundsätzlich untersagt.

Empfehlungen zur Verwendung umweltfreundlicher Verpackungen

  • Im Rahmen der Möglichkeiten sollte auf umweltverträgliche Verpackungen geachtet werden.
  • Insbesondere Wegwerfprodukte und Verpackungen sollten wegen der entstehenden Abfallmengen reduziert oder gar nicht benutzt werden.