Zur Fachtagung am 9. Dezember 2019 kamen 160 Teilnehmer nach Düsseldorf-Kaiserswerth.

Schulleiter und Lehrkräfte aus ganz NRW, BuG-Koordinatoren aus den Regierungsbezirken, die Ministerien für Schule und Bildung und Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie Vertreter der Krankenkassen und der Unfallkasse NRW nutzten die Gelegenheit zum Austausch.

300 Schulen aus Nordrhein-Westfalen nehmen an dem Programm teil.

Ziel ist es, eine ganzheitliche Gesundheitsförderung an Schulen aller Schulformen in NRW zu etablieren.

Für Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer und Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, gehören Bildung und Gesundheit unabdingbar zusammen.

(Ministerin für Schule und Bildung NRW, Yvonne Gebauer:)

„Wenn wir gute Bildung haben, dann brauchen wir auch gesunde Kinder und für die Gesundheit brauchen wir natürlich auch entsprechend gute Bildung und deswegen sind wir hier gemeinsam mit vielen Partnern, aber natürlich auch dem Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales entsprechend unterwegs und versuchen hier, im Rahmen Bildung und Gesundheit, unsere Schulen zu stärken, unsere Kinder zu stärken, aber natürlich auch die Lehrkräfte.“

(Minister für Arbeit Gesundheit und Soziales NRW, Karl-Josef Laumann:)

„Mir ist ganz wichtig, dass auch die Lebenswelt Schule sich mit dem Thema Gesundheit beschäftigt. Ich glaube, dass eine glückliche Kindheit nur möglich ist, wenn man gesund ist. Ich glaube, dass eine erfolgreiche Schullaufbahn nur dann gelingen kann, wenn man gesund ist. Und deswegen ist es doch sinnvoll, dass wir uns auch in der Schule mit dem Thema Gesundheit beschäftigen. Ich finde, dass das Landesprogramm Bildung und Gesundheit dafür eine gute Grundlage bildet, sowohl an Ideen, wie aber auch an Finanzierungsmöglichkeiten. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Schulen mit diesem Programm beschäftigen und ein gutes Angebot für ihre Schülerinnen und Schüler schaffen.“

Gesundheit an Schulen meint mehr als frisches Obst und regelmäßige Bewegung. In Impulsvorträgen wurde deutlich, wie komplex das Thema Bildung und Gesundheit tatsächlich ist.

(Hochschule für Gesundheit Bochum, Department für angewandte Gesundheitswissenschaften, Prof. Dr. Eike Quilling:)

„Gesundheit wird als Ressource verstanden, das ist uns besonders wichtig in der Gesundheitsförderung und Gesundheit, eben mehr, als einfach nur physischesWohlbefinden. Es geht um psychisches Wohlbefinden, es geht darum, ganzheitlich gesund zu sein und nicht nur um Abwesenheit von Krankheit, wenn wir über Gesundheit sprechen. Es geht darum, tatsächlich die Schule zu verändern, die Strukturen zu verändern. Es geht darum, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu achten. Das heißt, wir haben auch eine individuelle Perspektive. Wir müssen wissen, in welchen Lebenswelten halten die sich eigentlich auf und was würden sie selber als Lebenswelt bestimmen.“

(Prof. Dr. Wolfgang Böttcher:)

„Was machen wir eigentlich in Schulen? Ist das, was Schule heute ist, eigentlich das adäquate System für unsere Kinder und Jugendlichen und für unsere Lehrerinnen und Lehrer? „Schulen entwickeln“ würde heißen, wir machen Organisationsentwicklung. „Schule entwickeln“ spricht auf die Systemverantwortung, sozusagen die strategische Dimension von Schule an Schulwesen oder Schulsystem entwickeln.“

(Ministerin für Schule und Bildung NRW, Yvonne Gebauer:)

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, das heißt viele unserer Kinder beschäftigen sich auch am Nachmittag bzw. auch in der Schule entsprechend im Sitzen und das sind noch mal die Herausforderungen, an die wir heran müssen.“

Wie erfolgreich das Landesprogramm Bildung und Gesundheit bereits heute arbeitet, machten Praxisberichte aus zwei Schulen deutlich.

(Didaktischer Leiter der Hannah Arendt Gesamtschule Soest, Christian Neuhaus:)

Das B-Team hat sich, also „B“ steht ja für Beteiligung, wie Sie ja vielleicht schon wissen, das B-Team hat sich überlegt, was können wir an unserer Schule noch verbessern, damit Schülerinnen und Schüler sich wirklich wohlfühlen an unserer Schule? Was fehlt ihnen? Und genau diese Frage der Perspektive, dass die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schülern eine ganz andere ist als die der Lehrerinnen und Lehrer, hat dann eben eine Befragung auch ergeben, die die Schüler selbst entwickelt haben und durchgeführt haben in der Schülerschaft.“

(Lisa Kreuels, Schulleiterin der Hermann Gmeiner Grundschule in Mönchengladbach:)

„Ich bin ganz begeistert von der Arbeit der Koordinatoren, die Ansprechpartner, die wir von BuG zur Verfügung gestellt bekommen. Das sind Leute, die in der Praxis genauso leben wie wir, die wissen, wovon wir sprechen, die können unsere Nöte verstehen, unsere Fragen verstehen.“

(Gruppenleiter Gesundheitsversorgung, Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales NRW, Lars Andre Ehm:)

„Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir in den Schulen bei den Projekten, bei den Maßnahmen, die jungen Menschen mitnehmen. Also, das darf nicht der erhobene Zeigefinger sein, das darf nicht frontal vermittelt werden, sondern sie müssen selbst die Themen erarbeiten können und dann können wir sie auch dafür gewinnen.“

(Landeskoordination Bildung und Gesundheit NRW, Marleen Opitz:)

„Wir würden uns freuen, wenn unser Begriff der guten gesunden Schule sich flächendeckend im Land Nordrhein-Westfalen mit seinen gesundheitsförderlichen Strukturen etablieren kann. Und dafür können wir uns im Übrigen gemeinsam stark machen.“

So gab es bereits im Anschluss an die Vorträge Gelegenheit, gemeinsam mit den Koordinatoren neue Projekte zu besprechen.

Auf weitere erfolgreiche Jahre „Landesprogramm Bildung und Gesundheit“!

Wir freuen uns über Ihr Interesse an einer Mitgliedschaft.

Kontaktieren Sie die Landeskoordination unter www.bug-nrw.de