Neuer Drogen- und Suchtbericht 2019 erschienen

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Im November ist der aktuelle Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung erschienen.
"Der Bericht macht deutlich, wo es noch offene Baustellen gibt und wo wir bereits gute Fortschritte erzielt haben", sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtberichts 2019.
So hat sich zum Beispiel der Anteil rauchender Jugendlicher in den vergangenen zehn bis 15 Jahren um zwei Drittel verringert.
Harte Drogen wie Heroin, Neue psychoaktive Stoffe (NPS) oder Kokain sind insgesamt weniger konsumiert worden. Dennoch sind opioidhaltige Substanzen wie Heroin weiterhin die Hauptursache dafür, dass Menschen an Drogen versterben.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Reinalkohol ist in den letzten 40 Jahren zurückgegangen. Im internationalen Vergleich zählt Deutschland allerdings weiterhin zu den Hochkonsumländern.
Der riskante Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist seit 2007 um etwa zwei Drittel zurückgegangen und liegt bei beiden Geschlechtern etwa gleich hoch. Der Anteil der Jugendlichen, die regelmäßig Alkohol trinken, ist in den letzten zehn Jahren ebenfalls gesunken, liegt bei Jungen aber etwa doppelt so hoch wie bei Mädchen.
Es werden weniger harte Drogen konsumiert, der Cannabiskonsum steigt hingegen an. Von den illegalen Substanzen ist Cannabis nach wie vor die am häufigsten konsumierte Droge. Nachdem der Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) zu Beginn der 2000er-Jahre zurückgegangen war, steigt er seit 2011 wieder an. 19 Prozent der Jugendlichen gaben an, in ihrem Leben Cannabis konsumiert zu haben. Bei den jungen Erwachsenen waren es 42,5 Prozent.  Hinzu kommt eine neue Droge: Immer mehr Jugendliche sind von internetbezogenen Störungen betroffen.  Rund 270.000 Jugendliche sind von internetbezogenen Störungen betroffen - etwa der suchtartigen Nutzung von Social Media.
85 Prozent der 12- bis 17-Jährigen nutzen soziale Medien jeden Tag - im Durchschnitt knapp drei Stunden. Nach derzeitiger Schätzung sind 7,1 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und 4,5 Prozent der gleichaltrigen Jungen von internetbezogenen Störungen betroffen, insbesondere der suchtartigen Nutzung von Online-Computerspielen oder Social Media. Das sind 270.000 Jugendliche und damit doppelt so viele wie 2011.

Hier finden Sie Präventionsangebote "Sucht":
Angebote beim Landesprogramm BuG
Angebote bei der BZgA

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