Die konzeptionelle Ausrichtung des Landesprogramms Bildung und Gesundheit NRW basiert zum einen auf dem Ansatz der integrierten Gesundheits- und Qualitätsentwicklung mit dem Leitmotiv „Gute gesunde Schule“, zum anderen auf den bisherigen Evaluationsergebnissen (s. dort). Der Ansatz der integrierten Gesundheits- und Qualitätsentwicklung mit dem Leitmotiv „Gute gesunde Schule“ bildet die theoretische Grundlage des Landesprogramms und beschreibt seine grundsätzliche Ausrichtung. Er beruht auf der Grundannahme, dass zwischen Gesundheitsförderung und Prävention auf der einen Seite und schulischer Qualitätsentwicklung auf der anderen Seite ein intensiver wechselseitiger Zusammenhang besteht. Prävention und Gesundheitsförderung tragen dazu bei, Sicherheit und Gesundheit in den Schulen zu fördern, zu sichern und wiederherzustellen. Sie erzeugen gleichermaßen positive Wirkungen auf die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags von Schulen.

„Prävention und Gesundheitsförderung sind integrale Bestandteile von Schulentwicklung. Sie stellen keine Zusatzaufgaben der Schulen dar, sondern gehören zum Kern eines jeden Schulentwicklungsprozesses.“

(Empfehlung zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule – Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.11.2012)

Sie prägen die grundsätzliche Haltung aller am Schulleben Beteiligten. Eine gute gesunde Schule ist demzufolge eine Schule, die Unterricht und Erziehung, Lehren und Lernen, Führung und Management sowie Schulkultur und Schulklima durch geeignete Maßnahmen gesundheitsförderlich gestaltet und so die Bildungsqualität insgesamt verbessert. Gleichzeitig verwirklicht sie die spezifischen Gesundheitsbildungsziele, die zu ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gehören. Darüber hinaus nutzt die Schule auch das präventive und gesundheitsförderliche Potential originär pädagogischer Maßnahmen (z. B. der individuellen Förderung und der Inklusion) für die Erhöhung der Gesundheitsqualität der schulischen Akteure und des Systems Schule als Ganzes.

Das Landesprogramm orientiert sich bei der konkreten Ausgestaltung seiner Maßnahmen und Aktivitäten an diesem Referenzrahmen „Gute gesunde Schule“. Dabei werden sicherheits- und gesundheitsbezogene Ansätze (s. IQES-Qualitätstableau mit acht Qualitätsdimensionen und vierzig Qualitätsbereichen) wirksam, die wiederum einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Schutzfaktoren und Belastbarkeit haben und damit auch auf die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte.