Ziel:

viele Informationen innerhalb kurzer Zeit erhalten.
Überblick über Ähnlichkeiten und Unterschiede innerhalb einer bestimmten Gruppe.

Zeit:

je nach Umfang und Auswertung

Material:

selbsterstellte oder vorgegebene Fragebögen

Durchführung:

Fragebögen müssen zur "Frage" passen. In der Literatur finden sich zu vielen pädagogischen Themenberei-chen Fragebögen, die in der Lage sind, einen Überblick über den Stand und die Meinungsbilder innerhalb eines Kollegiums oder einer Schülergruppe zu liefern. Fragebögen können aber auch selbst erstellt und auf eine spezifische Fragestellung zugeschnitten werden.
Bei der Konstruktion ist zu beachten:

  • Fragen müssen eindeutig formuliert sein, da sonst die Ergebnisse nicht interpretierbar sind ("ich hab das aber so verstanden ...");
  • Fragen mit vorgegebenen Antworten zum Ankreuzen lassen sich schneller und "objektiver" auswerten als offene Fragen;
  • die Antwortalternativen müssen auch "wählbar" sein, d.h. sie müssen in das Antwortrepertoire der Befrag-ten passen;
  • zu lange Fragebögen führen dazu, dass die Ergebnisse oft nicht mehr "valide" (gültig) sind;
  • jede Form der Beeinflussung innerhalb der Fragen soll vermieden werden;
  • Ideal ist es, wenn Fragenkomplexe von allgemeinem Interesse gemeinsam im Plenum gesammelt werden, die Konstruktion dann ein gemischtes Lehrer-Moderatoren-Team übernommen wird.

Bei der Übernahme fertiger Fragebögen ist zu beachten:

  • Wann wurde der Fragebogen erstellt? Ist die Sprache, sind die Probleme noch "gültig"?
  • Für welche Zielgruppe wurde der Fragebogen erstellt? Stimmt sie mit unserer Zielgruppe überein?
  • Wie werden wir mit den Ergebnissen umgehen? (Individuelle Rückmeldung - Veröffentlichung)

Bei der Durchführung ist zu beachten:

Fragebögen sollten sich möglichst "selbst" auswerten, d.h. niemand braucht seinen Fragebogen aus der Hand zu geben. Die Ergebnisse können dann - abhängig von der Fragestellung - auch anonym zusammengetragen werden. Bei Fragebögen, die "fremd" ausgewertet werden, muss zunächst das Problem des Daten-schutzes (Anonymität ja oder nein) geklärt sein. Hierbei müssen unbedingt auch Minderheiteninteressen geschützt sein!

Ulrich Barkholz / Georg Israel / Peter Paulus / Norbert Posse: Gesundheitsförderung in der Schule. Ein Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer. Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest 1997, S. 331 ff.